Mit Indexfonds steueroptimiert die Benchmark abbilden

Von Drazenko Lakic, Index Fixed Income Portfolio Manager, Swiss Life Asset Managers

Indexfonds bieten auch für die Portfolios von Pensionskassen zahlreiche Vorzüge. Dieses Anlageinstrument hat zum Ziel – ähnlich wie ein ETF – bestimmte Indizes möglichst exakt nachzubilden. Für Vorsorgeeinrichtungen bieten Indexfonds zudem einige zusätzliche, nicht zu unterschätzende Pluspunkte.

 

Indexfonds eröffnen als Anlageinstrument steuerliche Vorteile, auf die ein ETF verzichten muss. Beispielsweise sind sie von der Stempelsteuer befreit, was gerade bei den hohen Volumen, die Pensionskassen verwalten, einen entscheidenden Vorteil bringt und sich entsprechend positiv auf die Gesamtrendite auswirkt. Hinzu kommt die Möglichkeit, in geschlossene Fonds zu investieren, die nur für die Anlage von Vorsorgegeldern zugänglich sind. Diese Fonds sind in vielen Ländern von der Quellensteuer befreit, darunter USA, Japan, Kanada oder Australien. 

 

Vielfältige Benchmark-Indizes

Swiss Life Asset Managers hat bereits verschiedene Indexfonds mit den gängigen Benchmark-Indizes im Programm. Gestartet ist das Angebot Anfang des Jahres mit einem eingespielten Team an erfahrenen Indexspezialisten. Aktuell sind fünf Fonds verfügbar, im Mai und Juni folgen drei weitere und bis Ende des Jahres sollen 20 bis 25 Fonds auf der Plattform zur Verfügung stehen.

 

Dabei kann aus den gerade für Vorsorgeeinrichtungen wichtigen Benchmark-Indizes ausgewählt werden. Neben dem Schweizer SPI, der auch in einer ESG-Variante verfügbar ist, werden Small und Large Caps separat in Fonds gebündelt. Für Aktien weltweit gibt es Fonds, die sich am MSCI World oder MSCI World ESG Leaders Index orientieren meist aber ohne Schweizer Werte, da diese von Pensionskassen oft separat geführt und übergewichtet werden.

 

Auch Obligationen mit verschiedenen Laufzeiten und dem Swiss Bond Index (SBI) als Benchmark für CHF Obligationen, Unternehmensanleihen oder globale Aggregate für Fremdwährungen können ins Portfolio genommen werden. Der Kunde oder die Kundin entscheidet oftmals über einen Mandatsvertrag mit einem volumenabhängigen Staffeltarif, wie sich das gewünschte Portfolio am besten über die verfügbaren Indexfonds abbilden lässt. Zudem besteht die Möglichkeit, Zugang zu den Mandatsklassen zu erhalten und die Verwaltung selbst vorzunehmen.

 

Hohe Transparenz bei tiefen Kosten

Um die Architektur eines solchen Fonds passend zu gestalten, sind Erfahrung sowie eine gute Prozessinfrastruktur und das passende Risikomanagement zentral. Indexfonds sind sehr transparent und die Performance zur Benchmark damit jederzeit gut vergleichbar.

 

Im Unterschied zu einem ETF ist ein Indexfonds zu den Börsenzeiten allerdings nicht frei handelbar. Der Kauf oder Verkauf ist wie bei aktiven Anlagefonds auch nur einmal täglich über den Fondsanbieter möglich. Für Pensionskassen mit einem ohnehin längerfristigen Anlagehorizont ist dieser Umstand angesichts der vielen Vorteile wohl zu vernachlässigen.